Wenn du dein Leben nicht in Unzufriedenheit,
Besorgnis, Angst,
Depressivität und Verzweiflung zubringst
oder von anderen negativen Regungen verzehrt wirst, sondern dich an einfachen Dingen freuen kannst,
wie dem Klang des Regens oder des Windes,
wenn du die Schönheit der Wolken sehen kannst, die am Himmel ziehen,
und bisweilen gern allein bist, ohne dich einsam zu fühlen oder einen mentalen Reiz zur Unterhaltung zu brauchen,
wenn du einen vollkommen fremden Menschen mit Herzlichkeit und Güte behandeln kannst, ohne irgendetwas von ihm oder ihr zu wollen,
heisst das, dass sich ein Raum in dir geöffnet hat, und sei es auch nur als kurze Unterbrechung im unaufhörlichen Strom der Gedanken.
Sobald dies geschieht, stellt sich ein Wohlgefühl ein, ein lebendiger Friede, wenn auch vielleicht nur ganz leise. Diese Gefühl kann sich von einem leichten Hintergrundgefühl der Zufriedenheit bis hin zu dem steigern, was die alten Weisen Indiens „Ananda“ nannten – die Glückseligkeit des Seins.
“zum Glück, wie wenig genügt schon zum Glücke!“…. Das Wenigste gerade, das Leiseste, Leichteste, einer Eidechse Rascheln, ein Hauch, ein Husch, ein Augenblick – wenig macht die Art des besten Glücks“
© Friedrich Nietzsche