Stärker als gedacht…….

Endlich Leben! nicht länger gelebt werden!

Zauberwort “Empowerment” – Jeder von uns trägt unendlich viel Potenzial in sich. Wir haben uns selbst und der Welt viel mehr zu geben, als wir oft ahnen. 

“Es ist niemals zu spät, um neu anzufangen.

Es ist niemals zu spät, um glücklich zu sein.  (Jane Fonda)

Der Weg zum „EMPOWERMENT”

Kraftvoll, schwungvoll, mit Elan und Energie den ganz persönlichen Lebensweg entlang selbstbestimmt wählen, wo es langgeht und wie schnell – klingt das nicht herrlich? Raus aus der Opferrolle und rein ins Handeln. Alles hinter uns lassen, was uns davon abhält, großartig zu sein. 

Zu Beginn ein kleiner Gedanken-Spaziergang: Stell Dir vor,  Du gehst spazieren. Eigentlich möchtest Du ganz in Ruhe die Natur genießen, doch ständig ist da jemand, der Dich drängelt oder zügelt oder lenkt oder Dir reinredet.

  • “Geh schneller, geh langsamer, lass uns den anderen Weg nehmen.”
  • Wenn Du unverzüglich voranschreiten wollen, will diese andere Person Pause machen.
  • Wenn Du müde bist, soll es hurtig weitergehen.
  • Wenn Du hüpfen möchtest, heißt es: „Lass den Quatsch!”

So wird das nichts, denkst Du – und bist am Ende genervt, frustriert und unzufrieden. Was wäre, wenn dieser Spaziergang, den wir in Gedanken gegangen sind, unser Leben ist? Möchten wir nicht alle in unserem eigenen Tempo gehen beziehungsweise leben? Die Wege erkunden, die uns interessieren. Dann Pause machen, wenn wir es brauchen. Selbst bestimmen, wo es langgeht und was wir unterwegs erleben möchten. Ohne dass uns jemand sagt, wann wir zu hüpfen haben und wann nicht. Leben, nicht gelebt werden!
Dieser Prozess, dieses Finden und Gehen des eigenen Weges, nennt man „Empowerment”, – „Ermächtigung” oder „Handlungsfähigkeit” – doch eigentlich ist es viel einfacher als diese sperrigen, abstrakten Wörter „Empowerment bedeutet, mein starkes inneres Ich zu entdecken und zu nutzen”.  „Ich muss nicht anders werden oder etwas Neues lernen – für mich heißt Empowerment, das zu entdecken, was längst da ist, und es für mich und meine Bedürfnisse zu nutzen.” Wir bewältigen Krisen oder Herausforderungen, indem wir uns an unsere eigenen Stärken erinnern.

Wir sind „PEOPLE PLEASER”

Meistens ist es im Alltag doch so: Wir möchten die Erwartungen erfüllen, die andere an uns haben – und scheitern nicht selten daran. Wir fühlen uns nicht gut genug oder nicht wichtig genug. Wir fühlen uns fremdbestimmt. Wir sind „People Pleaser” – das bedeutet, dass wir es anderen recht machen möchten und unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche dabei ignorieren oder vergessen. Oft trauen wir uns nicht, etwas zu sagen. Wir nehmen Gegebenheiten hin, obwohl wir damit nicht einverstanden sind. Wir schweigen, wenn wir laut sein sollten. Wir machen uns klein, wenn wir groß sein könnten. Wir lassen uns auf Deals ein, die wir nicht gut finden. Wir wollen nicht anecken, keine Umstände machen. 

Ist halb so wild, denken wir. Um des lieben Friedens willen. Es geht ja auch so irgendwie. Doch glücklich macht uns das nicht. Und auf lange Sicht melden sich vielleicht sogar alle möglichen psychosomatischen oder körperlichen Beschwerden.

 

Je mehr wir uns aber den Gefühlen und Erwartungen anderer unterordnen, desto mehr verlieren wir unsere eigenen Gefühle und damit uns selbst aus den Augen. Und je mehr wir sie ignorieren, desto mehr schrumpft das Selbstwertgefühl. Das ist eine Spirale, in der man sich mehr und mehr verliert. Dabei bleibt all das auf der Strecke, was uns ausmacht, was uns einst einzigartig werden ließ, eben das, was uns an interessanten Persönlichkeiten so fasziniert: Dein Charisma.” (Autorin Bonita Feller “Lebe lieber Selbstbestimmt”

Sei sittsam und bescheiden…

Leider haben sich aber über die Jahre viele negative Glaubenssätze in unsere Gedanken geschlichen. Wenn jemand immer wieder Dinge zu hören bekommt wie „Meine Tochter ist halt nicht die Schlankste, Schlauste, Schönste” – dann glauben wir das irgendwann, auch wenn es gar nicht stimmt. Wer von uns hat als Kind nicht gehört: „Was sollen denn die Nachbarn denken?” Oder den Poesiealbum-Spruch „Sei sittsam und bescheiden, dann kann dich jeder leiten!” Alles weit entfernt von einem wilden, wunderbaren Pippi Langstrumpf-Leben.

Das Wilde und Wunderbare in anderen, das sehen wir durchaus. Von anderen schwärmen wir leicht, von sich selbst schwärmen ist garnicht leicht, weil wir es in der Regel nicht gelernt haben. 

Schluss damit! Besinnen wir uns auf dieses innere starke Ich, und finden wir endlich unseren eigenen Weg.

Los geht die Reise. Ins Gepäck sollte eine Portion Mut. Ohne unsere Komfortzone zu verlassen wird es wahrscheinlich nicht gehen. Ebenso benötigen wir eine gesunde Prise Egoismus.
Allerdings ist Empowerment keine Ausrede für einen abgedrehten Ego-Trip. Empowerment bedeutet, sich mit der Welt zu drehen. Nicht gegen sie. Sicher, wir können in unserem Leben nicht alles zu einhundert Prozent bestimmen. Da gibt es Menschen, die auf uns zählen und uns brauchen, und das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert, aber manchmal spielt es unser Lieblingslied – oder wir legen es einfach selbst auf. Überlegen wir also: Was können wir in unserem Leben selbst bestimmen? Unsere Kleidung zum Beispiel. Unser Essen, unsere Frisur, die Radiomusik oder wie gut wir zu uns selbst und unserem Körper sind. Auch kleine Schritte führen uns den Weg entlang. Manchmal sogar sicherer als große.

Zeigen wir unsere volle Grösse

Historisch oder gesellschaftlich gesehen, sind die „Black Lives Matter”-Bewegung und die „#MeToo” -Bewegung Formen von Empowerment. Menschen stehen auf, fordern ihre Rechte ein und nutzen ihre Stimme, um Ungerechtigkeiten aufzuzeigen und anzuprangern.
Doch keine Angst, Empowerment muss nicht groß und laut und krass und krawallig sein. Empowerment darf leise sein und ganz klein beginnen. Zum Beispiel, indem wir nicht den erstbesten Zahnarzt-Termin nehmen, der uns angeboten wird, obwohl uns ein anderer viel besser passen würde. Sagen wir doch einfach: „Nein, donnerstags wäre mir lieber.” Oder weisen wir Kassen-Drängler freundlich, aber bestimmt in ihre Schranken: „Ich glaube, ich war zuerst dran!” Stell Dir mal vor, wie gut sich das anfühlen würde. Empowerment bedeutet, unsere eigenen Ideen einzubringen. Es bedeutet, die eigenen Chancen zu erkennen und wahrzunehmen. Seine innere und äußere Größe zeigen. Es bedeutet, Mitbestimmungsrecht einzufordern und die eigene Meinung respektvoll zu äußern – im Job, in der Beziehung, im Verein, überall:

Ich bin da und ich bin genauso wichtig wie du.

Wir alle sind wichtig. Niemand ist weniger wert als jemand anders. Empowerment ist eine innere Einstellung, die sich aufs Außen überträgt. Eine Aufbruchstimmung, die im Herzen beginnt.

Du darfst glücklich sein

Was wir uns immer wieder in Erinnerung rufen dürfen, ist Folgendes:

  • Du bist genug.
  • Du darfst dich mögen und glücklich sein.
  • Du darfst dir etwas Gutes tun, etwas gönnen.
  • Du darfst Freude empfinden und schöne Dinge erleben: Das Lieblingsessen kochen (lassen), ein schönes Schaumbad nehmen oder einen Spaziergang machen.
  • Du hast es verdient, weil du jeden Tag großartig bist – auch wenn du dich nicht immer danach fühlst. Und:
  • Du darfst auch mal schwach sein, keine Lust haben und Nein sagen. 

Nicht immer denken:

  • Eigentlich müsste ich anders sein.
  • Eigentlich müsste ich das und das können.

Ich sage von mir selbst immer:

  • Ich bin ein unperfekter Mensch in einer unperfekten Welt.” 

Ich glaube, dass jede Unzufriedenheit, die wir in uns tragen, nach außen ausstrahlt. Ich glaube, dass es für die Welt besser wäre, wenn es mehr selbstwirksame Menschen gäbe. Selbstbewusstere, gelassene Menschen würden eine friedlichere Welt erzeugen. Wir mögen andere Menschen mehr, wenn wir zufrieden mit uns selbst sind. Empowerment führt dazu, dass ich selbst zufriedener werde und andere Leute weniger schikaniere. Es hat also eine direkte Auswirkung auf die Gesellschaft.”

Entdecke die Rebellin in dir

“Empowerment” dart ganz klein anfangen. Mit zögerlichen Schritten erfassen wir die Beschaffenheit unseres Weges, bis wir uns sicher fühlen und kraftvoll voranschreiten

Man hat das Gefühl für die eigenen Stärken und alles, was uns besonders macht, verloren. Umso mehr lohnt es sich, sich auf den Weg zu sich selbst zu machen. Wir tragen mehr Reichtum in uns, als einem bewusst ist. Wir sind so unendlich viel Wert – das sollten wir uns immer wieder bewusst machen. In uns liegt ein ganzer Schatz an Potenzialen und Ressourcen. Diesen Schatz gilt es nun zu heben.

Finden, was verborgen ist

In diese eigene innere Kraft zu kommen und uns zu empowern ist ein Prozess und kein einzelnes Ereignis. Die Übergänge sind fließend.

Wie finden wir unser starkes inneres Ich wieder?

Zum Glück gibt es dazu viele Möglichkeiten:

  • Eine ist, sich von Vorbildern inspirieren zu lassen. Welche öffentliche Person bewundere ich und warum? Und dann:
  • Wie hat die Person das erreicht?
  • Was kann ich mir davon abschauen und auf mein Leben übertragen?
  • Es kann auch helfen, uns auf früher zu besinnen: Was habe ich damals gern gemacht?
  • Was hat mir Freude bereitet?
  • Was waren meine Hobbys?
  • Welche meiner Fähigkeiten und Talente habe ich vernachlässigt? Oder:
  • Welche Herausforderungen habe ich schon gemeistert und wie? 

Es ist nie zu spät im Leben, sich noch einmal ganz neu auszuprobieren und neue Seiten und Stärken an sich zu entdecken, die einem früher aus unterschiedlichsten Gründen verborgen geblieben sind. Es gibt so viele Wege auf der Welt – doch nur unser eigener wird uns glücklich machen. Stolpersteine gehören ebenso dazu wie anstrengende Aufstiege und tiefer Täler. Wohin uns dieser Weg führt? Im Idealfall auf eine wundervolle Reise im Einklang mit den Menschen und der Natur um uns herum. Es wird sich auf jeden Fall lohnen. Weil wir nur auf unserem eigenen Weg kraftvoll ausschreiten können. Weil wir dadurch ganz nah bei uns sein dürfen. Weil wir nur auf unserem eigenen Weg in unsere innere Kraft kommen können und weil diese innere Kraft nach außen strahlt. Sie wird andere inspirieren. Ein Seelen-Licht, das von Mensch zu Mensch weitergegeben wird, bis die ganze Welt leuchtet.

Zum Weiterlesen: Queen of fucking everything* von Sabine Asgodom (dtv Verlag, 16,90 €) „Lebe lieber selbstbestimmt” von Benita Feller (Humboldt Verlag, )